Als Satzglied (auch: Satzteil) wird eine Gruppe von Wörtern in einem im Satz bezeichnet, die zusammengehört, gemeinsam umgestellt und ersetzt werden kann.
Die Satzgliedanalyse, die die Zusammengehörigkeiten von Wörtern im Satz ermittelt, ist auch eine Voraussetzung für das inhaltliche Verständnis des Satzes.
Inhalt
Definition
Satzglieder sind im Satzbau "Konstituenten" (Wortgruppen), in die sich ein Satz zerlegen lässt. Sie können aus einem einzigen Wort oder aus mehreren Wörtern bestehen. Zentrale Eigenschaft ist, das alle Wörter, die zu einem Satzglied gehören, nur zusammen an eine andere Position im Satz verschoben werden können. Als Test auf den Satzgliedstatus dient daher die Umstell- oder Verschiebeprobe.
Satzgliedtypen
Die möglichen Satzglieder der deutschen Syntax heißen:- Subjekt (Satzgegenstand)
- Objekt (Satzergänzung)
- Adverbialbestimmung
- (im Beispiel nicht vertreten) Prädikative Glieder, v.a. im Satz separat vorkommende Adjektive, die sich auf Subjekt oder Objekt beziehen.
- ( Prädikat (Satzaussage), gilt jedoch oft nicht als Satzglied im engeren Sinn)
Umstellprobe
Wenn ein deutscher Satz so umgebildet werden kann, dass eine Wortfolge an den Anfang eines Aussagesatzes verschoben werden kann, ohne dass sein Sinn sich ändert, dann sind die fraglichen Wortfolgen Satzglieder. In den folgenden Beispielen zeigt sich dies also an der Stellung vor der blau markierten Position des Prädikats:
- Peter backt in der Küche mit seinem Freund einen riesigen Kuchen.
- In der Küche backt Peter mit seinem Freund einen riesigen Kuchen.
- Mit seinem Freund backt Peter in der Küche einen riesigen Kuchen.
- Einen riesigen Kuchen backt Peter in der Küche mit seinem Freund.
Literatur
- Peter Gallmann, Horst Sitta: Satzglieder in der wissenschaftlichen Diskussion und in Resultatsgrammatiken. In: Zeitschrift für germanistische Linguistik 20-2, 1992, S. 137–181.
- Renate Musan: Satzgliedanalyse. Vierte, aktualisierte Auflage. Winter, Heidelberg 2021. ISBN 978-3-8253-4844-1.
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