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Eine Bildgeschichte (Comic) ist ein Medium, in dem Ideen mit Bildern ausgedrückt werden, oft in Kombination mit kurzen Texten oder anderen visuellen Informationen.

Sie besteht in der Regel aus einer Folge von Bildtafeln. Textbausteine wie Sprechblasen, Bildunterschriften und Lautmalerei können auf Dialoge, Erzählungen, Soundeffekte oder andere Informationen hinweisen. Das Medium Comic (das englische Adjektiv 'comic' bedeutet „komisch“, „lustig“, „drollig“.) vereint Aspekte von Literatur und bildender Kunst, wobei der (oder das) Comic eine eigenständige Kunstform ist.

Unter Theoretikern und Historikern herrscht keine Einigkeit über die Definition von Comics; einige betonen die Kombination von Bildern und Text, andere die Sequenzialität oder andere Bildbeziehungen und wieder andere historische Aspekte wie die Massenreproduktion oder die Verwendung wiederkehrender Figuren. Cartoons und andere Formen der Illustration sind die gängigsten Mittel der Bildgestaltung in Bildgeschichten. Seit dem späten 20. Jahrhundert sind gebundene Bände wie Graphic Novels und Comic-Alben immer häufiger anzutreffen, während Online-Webcomics im 21. Jahrhundert das Licht der Welt erblickten.

Die Geschichte der Comics hat in den verschiedenen Kulturen unterschiedliche Wege genommen. Wissenschaftler gehen von einer Vorgeschichte aus, die bis zu den Höhlenmalereien von Lascaux zurückreicht. Mitte des 20. Jahrhunderts erlebten Comics eine Blütezeit, vor allem in den Vereinigten Staaten, Westeuropa (insbesondere Frankreich und Belgien) und Japan (Mangas).

Die Geschichte der europäischen Comics geht auf die Comicstrips von Rodolphe Töpffer aus den 1830er Jahren zurück und wurde nach dem Erfolg von Büchern wie "Die Abenteuer von Tim und Struppi" in den 1930er Jahren populär. Ab 1959 folgte "Asterix und Obelix" aus Frankreich.

Die amerikanischen Comics entwickelten sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit dem Aufkommen der Zeitungscomics zu einem Massenmedium; in den 1930er Jahren folgten die magazinartigen Comics, in denen nach dem Erscheinen von "Superman" (1938) das Genre der Superhelden in den Vordergrund trat. Ein Vorläufer war "Lucky Luke".

Die Geschichte der japanischen Comics und Zeichentrickfilme (Manga) geht bis in das 12. Jahrhundert zurück. Moderne Comicstrips entstanden in Japan zu Beginn des 20. Jahrhunderts, und die Zahl der Comicmagazine und -bücher stieg in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg (ab 1945) dank der Popularität von Zeichnern wie Osamu Tezuka rapide an. Comics hatten lange Zeit einen schlechten Ruf, aber gegen Ende des 20. Jahrhunderts fanden sie in der Öffentlichkeit und in der Wissenschaft immer mehr Akzeptanz.

Bildimpulse können als Gesprächs-, Erzähl- und Schreibanlässe dienen und lassen großem Spielraum für Phantasie und Ideenentwicklung.

Die Metamorphose (altgriechisch: Gestaltsumwandlung) bezeichnet in der Mythologie den Gestaltwechsel (meistens von Gottheiten). Beispiel: Zeus erschien der phönizischen Prinzessin Europa als ein Stier.
Die Idee der Gestaltveränderung findet sich in den ältesten Formen des Totemismus und Schamanismus sowie in der ältesten existierenden Literatur und epischen Dichtungen wie dem Gilgamesch-Epos und der Ilias. Das Konzept ist auch in der modernen Fantasy, Kinderliteratur und Populärkultur ein gängiges literarisches Mittel.

Der Comicstrip (vom englischen comic strip, strip = Streifen) umfasst als Begriff sowohl die daily strips („Tagesstrips“) als auch die Sunday pages („Sonntags-Strips“ oder Sonntagsseiten). Der Ursprung von Comicstrips liegt in den amerikanischen Sonntagszeitungen, wo sie zunächst eine ganze Seite füllten. Als erster Comicstrip gilt "Hogan’s Alley", später bekannt als "The Yellow Kid", von Richard Felton Outcault, der 1894 entstand.