WortlehreWortlehre

Ein Erzähler ist eine Person, die einem Publikum eine Geschichte erzählt. Erzähler kommen in persönlichen Erzählungen, in literarischen Werken, Filmen und Theaterstücken vor. Erzählende Literatur nennt man Epik. Sie kann fiktiv sein oder aus realen Personen bestehen.
Wenn der Erzähler auch eine Figur in der Geschichte ist, wird er oder sie manchmal als Standpunktfigur bezeichnet. Der Erzähler ist einer von 3 Akteuren in einer Erzählung. Die anderen sind der Autor und das Publikum; in der Literatur ist letzteres der Leser.

Sowohl der Autor als auch das Publikum leben in der realen Welt. Es ist die Aufgabe des Autors, das Universum, die Menschen und die Ereignisse in der Geschichte zu erschaffen. Es ist die Aufgabe des Publikums, die Geschichte zu verstehen und zu interpretieren. Der Erzähler lebt nur in der Welt der Geschichte und stellt sie so dar, dass das Publikum sie verstehen kann. In Sachbüchern (Fachliteratur) können der Erzähler und der Autor ein und dieselbe Person sein, da die reale Welt und die Welt der Erzählung dieselbe sein können.

In der Literaturwissenschaft wird der Erzähler oft als abstrakte Instanz oder Funktion eines narrativen Textes (Erzählperspektive) verstanden, die nicht mit dem Autor identisch ist.