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Ein Stasimon (Plural: Stasima) ist in der griechischen Tragödie ein aus Strophen und Antistrophen zusammengesetztes Standlied, das vom Chor im Orchester (altgriechisch: ὀρχήστρα, "Ort, an dem der Chor tanzt") vorgetragen wird.

Aristoteles erklärt in der Poetik (1452b23), dass jeder Chorgesang (oder Melos) einer Tragödie in zwei Teile unterteilt ist: den Parodos (altgriechisch: πάροδος) und den Stasimon.
Letzteren definiert er als einen Chorgesang ohne Anapäst und Trochäus. Diese Bemerkung wurde dahingehend interpretiert, dass die Musik nicht auf den üblichen "schreitenden" Metren basierte, da der Chor den Stasimon singt, während er im Orchester verbleibt. Nach seinem Auftritt beim Singen des Parodos verlässt er das Orchester normalerweise erst am Ende des Stücks.