WortlehreWortlehre

Die wörtliche Rede (direkte Rede) ist eine Stilform, bei der der Gedanke oder die Aussage eines Dritten vom Sprecher zitiert wird, wobei in der Regel das Expletivzitat (auch Zitateinbettung genannt) verwendet wird, bei dem das Zitat in Anführungszeichen gesetzt wird.

Inhalt

Begleitsatz

Begleitsatz vorangestellt

Theo sagte: „Wir machen da weiter, wo wir vor etwa 10 Jahren aufgehört haben.“

Christopher sagte zu ihm: „Mein Junge, du bist immer bei mir, und alles, was mein ist, ist auch dein.“

Der Königssohn rief: „Rapunzel, Rapunzel, lass mir dein Haar herunter.“

Der Wolf antwortete: „Damit ich dich besser hören kann.“

Der Spiegel antwortete: „Frau Königin, Ihr seid die Schönste im ganzen Land.“

Begleitsatz nachgestellt

Wenn die direkte Rede nicht am Ende des Satzes steht, folgen in der Regel ein Komma und die Anführungszeichen (z. B. er rief an, sie fragte) etwas weiter hinten. Bei zusammengesetzten Sätzen ist die direkte Rede normalerweise Teil des Hauptsatzes. Die direkte Rede endet oft mit einem Ausrufezeichen oder Fragezeichen:

„Frau Königin, Ihr seid die Schönste im ganzen Land“, antwortete der Spiegel.

„Komm rein!“, rief er und küsste Rosalie auf den Mund.

„Wie soll das gehen?“, fragte sie und weinte immer noch ein wenig.

„Heißt du etwa Rumpelstilzchen“, fragte die Königin.

Begleitsatz eingeschoben

Unterbricht der Begleitsatz einen Satz der direkten Rede, dann wird der eingeschobene Begleitsatz mit Kommata eingeschlossen.

„Frau Königin“, antwortete der Spiegel, „Ihr seid die Schönste im ganzen Land.“

„Ei, Großmutter“, fragte Rotkäppchen, „was hast du für große Ohren?“

„Wer hat“, rief der Zwerg, „von meinem Tellerchen gegessen?“

Ausnahmen

Als Einführung in die direkte Rede kann zum Beispiel in Romanen mit vielen Dialogen eine halbe Kabinettszeile anstelle von Anführungszeichen verwendet werden.

      - Weinst du? fragte sie.

      - Nein, warum?

      - Ja, du weinst!

Neben der direkten Rede gibt es die indirekte Rede und die erlebte Rede.

Beispiele

Die strategische Planung der Verwendung / des Gebrauchs der sprachlichen Mittel, an einem Beispiel:

Eine Familie (zwei Kinder: Junge 9 Jahre, Mädchen 7 Jahre) ist bei Verwandten (Onkel, Tante, kinderlos) eingeladen, die sehr auf Konventionen achten. Zudem ist - offenbar auch weil keine Kinder da sind - das Essen immer sehr scharf gewürzt ist, was Kinder bekanntlich nicht mögen.
Bevor die eingeladene Familie nun bei den Verwandten zum Mittagessen eintrifft, entspinnt sich folgendes Gespräch:
Der Junge fragt: „Was sollen wir sagen, wenn uns Tante Inge fragt, wie uns das Essen schmeckt? Sagen wir, es schmeckt gut, ist es gelogen! Sagen wir, es schmeckt schlecht, ist es unhöflich! Was sollen wir tun?“
Mutter: „Sage, es schmeckt interessant!“