Das Substantiv "Wording" beschreibt die Art & Weise (Stil) des sprachlichen Ausdrucks (Sprachregelung, Wortlaut, Wortwahl). Bei dem Begriff handelt es sich um eine Entlehnung aus dem Englischen. Meistens wird er im Kontext der Unternehmenskultur verwendet, die einen definierten & gängigen Sprachgebrauch vorgibt - ob nun schriftlich fixiert oder mündlich tradiert, spielt dabei keine Rolle.
Inhalt
Verwendung
Allerdings legen viele Institutionen im Zuge der "Corporate Identity" großen Wert auf ein einheitliches "Wording", was sich auch in den Formulierungen der PR (Public Relations) Abteilungen widerspiegelt. Beispielsweise werden dann bestimmte Wörter absichtlich vermieden oder eben bevorzugt verwendet.
Bedeutung
Jede Powerpoint und jede E-Mail ist sprachlicher Ausdruck der Identität, Intention sowie Sprachstil ihres Autors. Und damit leistet sie einen Beitrag zur Kommunikation: Sprachklima / authentische, glaubhafte Inhalte / persönliche Identifikation.
Die in unserer Kultur lange verwendeten Floskeln wie "beiliegend", "Sehr geehrte", "mit Erwartung entgegensehen" sowie "ich verbleibe mit" werden kaum noch verwendet.
Der Korrespondenzstil folgt im Zuge der Globalisierung anderen (sprich: neuen, modernen) Konventionen. Je nach Zielsetzung eines Unternehmens klingt ein und derselbe Inhalt unterschiedlich.
Beispiele
Eine Liste mit Sätzen, in denen Beispielhaft das Substantiv "Wording" verwendet werden:
- Wenn Sie eine Neustrukturierung mit veränderten Aufgabengebieten präsentieren und selbst nicht daran glauben, können Sie die Worte noch so an das offizielle Wording anlehnen, man wird Ihnen ansehen, dass Sie nicht dahinter stehen.
- Gerade bei kleineren Änderungen im Design oder Wording ist kaum vorhersehbar, wie Ihre Zielgruppe auf die Anpassungen reagiert.
- Wenn es zum Beispiel um eine Aufklärungskampagne für eine seltene Erkrankung geht, muss akribisch auf das Wording geachtet werden.
- Darauf angesprochen, sagt sie, in der Fraktion gebe es eben viele junge Frauen, die einen anderen Sprachgebrauch pflegten, Wert auf das „richtige Wording“ legten.
- Die Worte „ausgeheckt“ und „einfältig“ im Antrag beschäftigen den Stadtrat: „Wir sind ja gewohnt, dass die Partei ein gewisses Wording pflegt, aber dass es dies in einem Antrag verschriftlicht, ist schon sehr befremdlich.“
Synonyme
Diktion, Wortwahl, Wortschatz, Phraseologie, Formulierung, Stil. Diese Substantive bezeichnen die Wahl der Wörter und die Art und Weise, wie sie verwendet werden.
- Diktion ist die Auswahl und Anordnung von Wörtern in Bezug auf einen wirksamen Ausdruck: sehr schlechte Diktion in dem Aufsatz; eine neue poetische Diktion.
- Wortwahl betont den Stil oder die Art des Ausdrucks: Ein Schreibstil, bei dem die Wortwahl eine regionale Note hat.
- Phraseologie umfasst den Wortschatz, den charakteristischen Stil und die Art und Weise, wie Wörter gruppiert werden: die abstruse Phraseologie der Physik.
- Der Wortschatz ist die Gesamtheit der Wörter, die eine Person versteht oder verwendet: der allgemeine Wortschatz eines gebildeten deutschen Muttersprachlers.
- Der Ausdruck Stil bezeichnet eine charakteristisch ausgeprägte Erscheinungsform einer Sprache, siehe auch "Stilblüte".
- Eine Formulierung ist eine Verbindung verschiedener Komponenten in zweckmäßiger Weise. Es stammt etymologisch von lateinischen forma ab (= Norm, Maßstab) und ist verwandt mit Formel.
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